Die Ölheizungen von mehreren Mehrfamilienhäusern der Pensionskasse der Rhätischen Bahn hatten das Ende Ihrer Lebensdauer erreicht. Dank einer neutralen Heizungsevaluation und anschliessenden Bauherrenvertretung durch Renera konnte die ideale erneuerbare Heizlösung gefunden und im Oktober 2021 in Betrieb genommen werden.
Die Pensionskasse der Rhätische Bahn AG (PK RHB) besitzt an der Via Retica in Samedan sieben Mehrfamilienhäuser (MFH). Die Ölkessel der Heizungen dieser MFH mit einer Leistung von 160 bzw. 200 Kilowatt, wurden 1994 bzw. 1998 installiert. Da sie mittlerweile in die Jahre gekommen waren, sollten sie zeitgleich mit der anstehenden Dachsanierung ersetzt werden.
Es stellte sich folglich die Frage, welche erneuerbare Heizlösung am Standort möglich ist, was sie bei der Installation und im Betrieb kostet und welche Auswirkungen sie auf die Nebenkosten der Mieterschaft hat.
Für die ausgewählten Liegenschaften klärte Renera (früher Energie Zukunft Schweiz AG)als neutrale Bauherrenberaterin im Rahmen einer Heizungsevaluation ab, welches Heizsystem das beste Kosten-Nutzenverhältnis und möglichst tiefe CO₂-Emissionen aufweist. Für verschiedene Heizsysteme wurden die technische Machbarkeit, die Kosten (Installation und Betrieb) sowie die im Betrieb entstehenden CO₂-Emissionen untersucht.
Im Variantenvergleich wurde eine Pelletheizung sowie eine Erdsondewärmepumpe der erneuten Installation eines Ölkessels gegenübergestellt. Verschiedenste Kombinationen wurden von Renera geprüft. So auch eine thermischen Solaranlage oder die Möglichkeit, im RHB-Lokdepot eine Holzschnitzel-Wärmezentrale einzurichten, welche mittels Fernwärmeleitungen die Mehrfamilienhäuser beheizt.
Dabei wurden neben den Voraussetzungen im Gebäude (aktueller und zukünftiger Energiebedarf, Platz, etc.) auch die lokalen Rahmenbedingungen (Klima, Auflagen, Fördergelder, etc.) berücksichtigt. Ebenso wurden besondere Faktoren beachtet, welche im klassischen Vergleich häufig nicht angemessen gewichtet werden (z.B. erwartete Steigerung CO₂-Abgaben und kommende Regulationen, Fördermöglichkeiten, Synergien mit Solarsystemen etc.). Der Vorteil einer neutralen Bauherrenberatung ist es, dass ergebnisoffen vorgegangen und die beste Lösung für die Eigentümerschaft erarbeitet wird.
Aufgrund der Gesamtbilanz entschied sich die RHB, Pelletheizungen als Ersatz für die Ölheizungen zu installieren. Dies erlaubt eine jährliche Einsparung von 150 Tonnen CO₂.
Renera begleitete im Anschluss die Ausschreibung und Installation der Pelletheizungen. Dazu wurde ein Prinzipschema, ein Aufstellungsplan und ein Pflichtenheft für die offerierenden Installationsunternehmen erstellt. Mittels Vergabeantrag, Werkverträgen und Auftragserteilungen wurden die ausführenden Unternehmen anschliessend durch die RHB direkt beauftragt und durch Renera kontrolliert.
Der Heizungsersatz konnte durch das Förderprogramm “Klimaprämie” finanziell unterstützt werden.
Dank der unabhängigen und professionellen Bauherrenvertretung von Renera fanden wir innerhalb kurzer Zeit die optimale Lösung für den Heizungsersatz in unseren Liegenschaften.
Hans-Jörg Vils, Projektabwicklung Hochbau Infrastruktur, Rhätische Bahn
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